Aufrüsten

Aufrüsten

 

Nun gehen wir mehr auf die Hardware ein. Das Thema Aufrüsten beinhaltet auch einen neuen Rechner selbst zu bauen bzw. bauen zu lassen.  Es gibt zuerst ein paar Punkte die ich dazu sagen möchte.

  • Aufrüsten bei kleiner Änderung wie mehr Speicher etc. lohnt sich immer!
  • Um Einzelkomponenten zu kaufen gehen Sie bitte zum Kleinhändler. Dort bekommen Sie sogenannte Retailware. Das ist die reine Hardware ohne Verpackung und ohne Zusatzsoftware. Die Treiber und Garantie ist absolut identisch. Sie bekommen genau die Hardware, wie Sie auch in der Verpackung verkauft wird. Der Preisunterschied liegt bei bis zu 50 %. Aber auch die Kleinhändler vorher vergleichen.
  • Machen Sie einen kompletten Neubau nicht wegen dem Geld. Sie werden nicht viel billiger. Sie bekommen aber fürs gleiche Geld mehr Qualität. Das liegt daran, dass teilweise die Billigstkomponenten aus den Komplettrechnern gar nicht verkauft werden.
  • Achten Sie bei den Komponenten nicht nur auf die Zahlen. Zum Beispiel gibt es ein Model „6800“ und auch eines „6800 SL“. Das LS kann auch Super Light heißen. Dies kann wiederum heißen langsamer und weniger Speicher. Wobei man auch bei den Komplettsystemen vom Gemüsehändler einen fairen Preis zahlt. Wobei so ein LS ein Unterschied von 100 -200 € haben kann. Dafür bekommen Sie ein paar Komponenten, die Sie nie brauchen können. Wichtig ist nur, dass Sie wissen was Sie wollen. Vielleicht reicht ihnen auch eine Noname Karte(eine Komponente mit gewünschten Werten, aber unbekanntem Hersteller).
  • Benutzen Sie mein Formular zur Bedarfermittlung.
  • Ganz wichtig ist zu wissen, dass es wirklich jeder kann. Ich meine Jeden, auch Sie!!!!

Zuerst machen wir uns nochmal über die Komponenten im Einzelnen her und was zu beachten ist. Der Markt ist so schnelllebig, dass ich hier nicht auf die Einzelheiten eingehe. Wichtig ist, dass es solide ist. Wir wollen ja schließlich Problemen vorbeugen.

                                                       

Kühlung

Das wichtigste für ein langes Leben ist Kühlung, Kühlung, Kühlung und Kühlung. Wir haben ja schon über das Erhöhen des Taktes gesprochen. Das Hauptproblem ist  nicht, dass man den Takt nicht erhöhen kann, das Problem ist, dass die kleinen schwarzen Chips so heiß werden, dass sie innerlich verdampfen. Wenn man nun eine schnelle Grafikkarte, Festplatte, Speicher oder Prozessor gekauft hat, sollte man auch noch 20 € mehr für Kühlung ausgeben (pro Komponente versteht sich). Da es nicht für jede Karte extra Kühlung gibt, versieht man das Gehäuse einfach mit Lüftern. Wenn der Computer vor Berührungen geschützt ist, kann man auch einfach die Seitenwand abmontieren.  

 

Netzteil

Die Netzteile eines PCs sind richtig gute Netzteile. Wenn Sie sich noch an die Grafik erinnern mit der realen Datenübertragung, dann können Sie sich auch vorstellen, dass ein Netzteil ganz sauber arbeiten muss. Das Nächste ist die Leistung. Bei 400 – 1000 Watt  und 12 Volt könnten 30 – 80 Ampere fliesen. Wenn Sie sich das nicht vorstellen können, so hilft vielleicht der Vergleich, dass bei 16 Ampere die Sicherungen in ihrem Haus rausfliegen. Aber keine Angst, die Chance einen gefährlichen Schlag zu bekommen ist sehr gering, da sich der Strom der durch Sie fließt aus der Spannung und Ihrem Widerstand ergibt. Von eigenen Veränderungen im Inneren des Netzteils ist abzuraten und auch finanziell nicht lohnend. Wenn Sie sich nicht sicher sind was für einen sie nehmen sollen, schauen Sie sich vollgestopfte Komplettsysteme mit ähnlicher Ausstattung an und nehmen das nächst größere. Beim Metzger, der Kühlung und dem Netzteil darf es ruhig etwas mehr sein.

 

Motherboard / Prozessor / Speicher

Diese Kombination soll einheitlich und vernünftig sein.

  1. Alles ist auf einem Niveau. Das heißt entweder alles super oder alle drei auf einem Niveau.
  2. Gutes Motherboard mit vielen Optionen nach oben. Dann kann man auch mittelmäßigen Speicher und Prozessor wählen. Sie haben dann gute Optionen um später aufzurüsten. Aber wirklich, die beiden Sachen ausgewogen gestalten. Der Prozessor muss schnell genug seine Daten losbekommen und der Speicher soll sich nicht langweilen, weil der Prozessor zu langsam ist.
  3. Gar nicht gut ist, wenn Speicher und Prozessor schneller sind wie das Board. Man hat vielleicht 50 € gespart aber Sie vernichten Leistung im Wert von 300 €.
  4. Nur ein Mainboard nachrüsten ist keine gute Idee. Der Leistungssprung ist sehr gering.
  5. Hingegen ein zusätzlicher Speicher erzeugt einen enormen Leistungszuwachs für wenig Geld. Einbau ist unkompliziert und keine Treiber notwendig.

Nun gehen wir auf ein paar Einzelheiten ein. Erwarten sie nicht, dass ich ihnen sage, was Sie kaufen sollen. Die Entwicklung ist einfach zu schnell.

 

Motherboard oder auch Mainboard.

  • Achten Sie darauf, dass es genügend Steckplätze für ihre alten Steckkarten hat.
  • Wenn eine Grafikkarte auf dem Board ist, sollte es trotzdem einen Steckplatz für die Grafikkarte geben.
  • Die Taktung der Steckplätze für Grafikkarte, Speicher und Hauptprozessor sollte auf jeden Fall erfüllt sein.
  • Für ihre alten Festplatten gibt es Adapter und somit müssen Sie nicht auf neue Technik auf dem Board verzichten. Solche Adapter sind auch wichtig um die alten Daten auf die neue Platte zu  bekommen.
  • Es gibt auch Boards, die es ermöglichen den Computer höher als den normalen Takt laufen zu lassen. Was müssen Sie aber beachten?? Genau KÜHLUNG.

 

Speicher.

  • Man steckt mehrere Speicher auf das Board. Kaufen Sie nach Möglichkeit die, die am meisten Speicher auf einem Modul haben. Von den Ausmaßen sind sie gleich. Aber dadurch bleiben Steckplätze auf dem Mainboard frei.
  • Mit Speicherkühlern (ab 10 €) verhindern Sie unerklärbare Fehler.

 

Prozessor.

  • Die Taktangabe steht nicht im Verhältnis zur Leistung.
  • Der Preis steht nicht im Verhältnis zur Leistung
  • Wenn es um Spiele geht, ist manchmal das Geld besser in eine gute Grafikkarte investiert.
  • Mehrere Prozessorkerne verdoppeln NICHT die Taktfrequenz. Sie erhöhen aber die Leistung. Jedoch nicht um den Faktor der Kerne, da die Prozessoren sich gerne mal gegenseitig im Weg stehen.
  • Es ist oft ein guter Rat den neuen Prozessor mit weniger Takt zu nehmen. Oft bieten sie in anderen Bereichen riesige Vorteile.

Grafikkarte:

Grafikkarten die auf dem Motherboard sind sollte man nur dann verwenden, wenn man Büroanwendungen macht und vielleicht noch etwas Mutimedia. Selbst günstige Spiele (Nicht Solitär oder so) haben etwas Besseres verdient. Manchmal  laufen diese Spiele erst gar nicht.

 So jetzt mach ich etwas was ich normal nicht mache. Aber ich denke in den nächsten Jahren wird sich dort nichts ändern und wenn, dann hoffe ich dass mir jemand sagt ich soll es ändern. Also: Sie sollten entweder einen NVIDIA oder ATI Chip auf ihrer Grafikkarte haben. Ich sag jetzt nicht welche ich bevorzuge, da ich mich seit Jahren auf NVIDIA verlasse, da sowohl Treiber als auch Hardware sehr solide sind.

Der Chip ist es nicht alleine. Zum einen kann man die Geschwindigkeit anhand des Taktes gut sehen. Die Grafikkarten von heute sind wie ein Computer in einem Computer. Der Prozessor auf der Karte sagt, was die Karte kann. Vor allem für Betriebssystem wie Vista wäre eine Directx 10 Fähigkeit nicht schlecht. Der Speicher sorgt für detaillierte Grafik bei hohen Auflösungen. Am Ende steht eine Summe. Um vielleicht eine Orientierung zu bekommen, was eine gute Grafikkarte können muss, schauen Sie sich Testberichte von neuen Spielen an. Suchen sie sich ein Action geladenes Spiel aus. Dann liegen sie nicht falsch.

Achtung: ganz neue Karten haben teilweise keinen VGA Ausgang. Sie müssten dann noch einen passenden Monitor haben. Noname Karten sind nicht unbedingt schlecht, aber achten Sie auf die Kühlung. Benchmarktests (Vergleichstest) können sehr hilfreich sein. Auch bei Grafikkarten ist der Preis nicht gleichzusetzen mit der Leistung.

Auch wenn Sie einen ganz einfachen Rechner zusammenstellen, dann bauen Sie die billigste Karte mit einem der oben genannten Chips ein. Für Video tut es eine Karte aus dem unteren Preissegment (100 €– 150 €). Selbst für Spieler halte ich Grafikkarten von 150 € – 300 € für ausreichend.

 

Soundkarte:

Standardkarten sind sehr leistungsstark für den täglichen Bedarf. Es gibt schon gute Karten auf dem Motherboard. Sollten Sie wirklich eine Creative Ader haben, werden Sie schon wissen was Sie brauchen.

 

Festplatte:

Wie im restlichen Leben ist Größe nicht alles. Da man heute mit sehr großen Daten arbeitet, wie zum Beispiel Fotos oder Videos, ist eine schnelle Platte heute wichtiger als jemals zuvor. Somit auf den SATA Status achten. Wichtig ist auch das passende Board. Bei SATA 2 ist eine Grundgeschwindigkeit von 300 MB/s möglich. Das ist schon mal gut. Mit einem RAID 0 System schreibt er auf zwei Platten gleichzeitig und man hat doppelt so viel Platz. Nachteil ist, wenn eine Platte kaputt ist, sind alle Daten futsch. Es gibt noch ein RAID 1 System, bei dem alle Daten gespiegelt werden, um einem Datenverlust vorzubeugen. Dadurch steht aber nur die halbe Gesamtkapazität zur Verfügung. Es gibt noch mehr RAID Systeme, aber das führt zu weit. Es geht auch mit mehr Platten. Also mache ich es kurz, SATA 2 ist heute ein Standard und das RAID ist nur wie man die Platten an das SATA anschließt.

 

Netzwerkkarte:

Für zuhause tut es wohl die Einfachsten die es gibt. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass es keine Kombikarte ist (LAN / WLAN). Dabei wird leider oft der gleiche Chip verwendet für Kabel und Wireless LAN (schnurlos). Dann kann es passieren, dass das WLAN nicht funktioniert, weil ein Netzwerkkabel eingesteckt ist. Passiert auch häufig bei Laptops.

WLAN und Geschwindigkeit ist so ne Sache. Zuerst mal sollte man WLAN verhindern wenn es möglich ist. Ansonsten haben Sie einen Laptop bei dem Sie keine große Wahl haben oder ihn für einen bestimmten Zweck nutzen wollen. Also heute ist 108 Mbits/s das, was die Router als Maximum bringen. Wobei schon 300 Mbits/s in den Startlöchern steht. Jedoch muss auch die Gegenseite diese Leistung bringen. Orientieren Sie sich am Besten an den Ansprüchen.  Für Internet reicht auch 54 Mbits/s. Zum kopieren von Daten zu einem anderen Rechner empfehle ich es mit der Kabelverbindung (LAN). Da alle Daten bei WLAN verschlüsselt werden müssen und somit auch noch Rechenzeit dazu kommt.

 

Laufwerke.

Diskettenlaufwerke gibt’s nur eine Sorte und zwar veraltete. Bei CD-Rom, DVD-Rom und Brennern ist es sinnvoll 2 einzubauen. Einmal den Brenner und dann ein Laufwerk zum reinen lesen. Manchmal ist es so, dass gebrannte CDs nur im Brenner gelesen werden können. Da man ja oft CDs auch weitergibt kann man so einfach testen ob der Empfänger die CD auch einlesen kann. Oder wenn man eine CD bekommt, hat man 100% mehr Chancen die CD zu lesen.

Zu Brennern kann ich nur sagen dass sie einen hohen Puffer(Zwischenspeicher) haben sollten und auf jeden Fall die Möglichkeit haben auch bei Unterbrechungen weiter brennen zu können. (Burningunderrunprotection = Ein Schutz der dafür sorgt, dass die CD nicht kaputt ist, wenn der Rechner nicht schnell genug Daten liefern kann.). Das Eintauschen der Brenngeschwindigkeit gegen die Vielfalt der Rohlingstypen ist sinnvoll. Langsam brennen ist immer sinnvoll.

 

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